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Dreimal wöchentlich erhalten die rund 650 Schülerinnen und Schüler der Riversands Primary School bei Diepsloot/Südafrika ein Mittagessen in der Kantine ihrer Schule. Für viele ist es die einzige warme Mahlzeit am Tag. Zwanzig Kinder aus zerrütteten Verhältnissen fanden in einem Kinderdorf ein neues Zuhause. Menschen mit Behinderungen stellen in Werkstätten nördlich von Kapstadt nachhaltige Produkte her. Frauen, die durch die Corona-Pandemie ihren Arbeitsplatz verloren haben, erhalten eine neue Perspektive als selbständige Unternehmerinnen. Das sind nur einige der Projekte, mit denen der Verein „Rays of Hope“ (zu deutsch: Hoffnungsschimmer) Menschen in den Townships von Südafrika neue Hoffnung auf ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben gibt.
Angefangen hat alles mit einem Job: Nach ihrem Studium der Linguistik begann Dr. Katrin Emmrich, als Flugbegleiterin zu arbeiten. Ihr Einsatzplan führte sie in die ganze Welt. In Südafrika entsetze sie die Not der Menschen in den Townships und sie beschloss zu helfen. Gemeinsam mit einigen Kolleg*innen gründete sie 2007 den Verein „Rays of Hope“. Rund 300.000 Euro Spendengelder – private Geld- und Sachspenden sowie Firmenunterstützung - sammelte der Verein allein in den letzten fünf Jahren. Vom Nordend aus arbeitet „Rays of Hope“ direkt mit südafrikanischen Organisationen zusammen und berät und unterstützt diese bei der Umsetzung der Projekte vor Ort. Auf diese Weise versickern die Spendengelder nicht in Verwaltungsstrukturen, sondern kommen direkt dort an, wo sie gebraucht werden. Alle Projekte, die „Rays of Hope“ unterstützt, basieren auf dem Gedanken „Hilfe zur Selbsthilfe“ und sind auf nachhaltiges Wirtschaften ausgerichtet.
Bereits seit 2014 investiert der Verein in ein Heim für Menschen mit Behinderungen nahe Kapstadt und in ein Entwicklungsprojekt für ein Township. Im vergangenen Jahr entstanden mit Hilfe von „Rays of Hope“ sieben „Low Cost“-Häuser für bedürftige Familien, außerdem unterstützte der Verein eine Frauenfußball-Mannschaft und baute eine Tagesstätte für Kinder von Teenagermüttern auf, um den jungen Frauen einen Schulabschluss zu ermöglichen.
Die Aktivitäten von „Rays of Hope“ beschränken sich dabei keineswegs auf das Ausstellen von Spendenschecks: Viele der derzeit 33 Vereinsmitglieder haben selbst einen persönlichen Bezug zu Afrika; regelmäßig finden Vor-Ort-Treffen und Expertise-Austausch mit den Partnerorganisationen statt. In Zusammenarbeit mit der Organisation „Manager für Menschen“ ermöglicht der Verein außerdem Führungskräften, ein Sabbatical für die Mitarbeit in Hilfsprojekten zu nutzen.
Für ihr Engagement wurde Dr. Katrin Emmrich mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, das sie in der vergangenen Woche aus der Hand der hessischen Staatssekretärin für Soziales und Integration, Anne Janz, erhielt. In neun Stufen ehrt die Auszeichnung besondere Leistungen in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur oder Ehrenamt. Zu den bisherigen Preisträger*innen gehören beispielsweise Franz Beckenbauer, der Regisseur Fatih Akin, die Journalistin Dunya Hayali, der Musiker Marius Müller-Westernhagen oder die GRÜNE Politikerin Eva Quistorp.
Wir GRÜNE im Nordend gratulieren Frau Dr. Emmrich ganz herzlich zu dieser Auszeichnung und freuen uns über die Strahlen der Hoffnung, die vom Nordend bis nach Südafrika reichen!
Die Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration könnt ihr hier nachlesen.
Wenn ihr „Rays of Hope“ mit einer Mitgliedschaft oder Spende unterstützen möchtet, findet ihr hier weitere Informationen.
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