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Anders als oft angenommen, besteht der Filter der Zigarette nicht aus Papier, sondern aus Celloluseacetat, das für die Zersetzung je nach Umgebung 15 Jahre, in Salzwasser geschätzt gar mehrere hundert Jahre benötigt. „Zigarettenkippen sind die dritthäufigste Ursache für Mikroplastik in den Meeren“, erklärt Claudia Gabriel von der Stabsstelle „Sauberes Frankfurt“ in einem Beitrag der HR-Sendung „Ratgeber“.
Aber nicht nur das Mikroplastik, auch die giftigen Substanzen, die in Zigaretten enthalten sind – Arsen, Blei, Chrom, Kupfer, Cadmium, Formaldehyd, Benzol, aromatische Kohlenwasserstoffe und natürlich das Nikotin – gelangen über die Kippen in die Umwelt. „Eine Kippe verseucht 40 Liter Trinkwasser“, sagt Umweltdezernentin Rosemarie Heilig. Mit fatalen Folgen für Pflanzen, Tiere und letztlich unsere Gesundheit: Eine Woche lang hat das HR-Redaktionsteam im Selbstversuch Zimmerpflanzen mit derart kontaminiertem Trinkwasser gegossen – wie dies den Pflanzen bekommen ist, könnt ihr euch - angesichts der Tatsache, dass bereits ein Liter mit Zigarettenrückständen versetztes Wasser für einen Fisch den Tod bedeutet - selbst ausmalen.
Aber auch herumliegende Kippen sind nicht nur unschön, sondern können gefährlich werden, etwa für Vögel, Hunde und kleine Kinder auf Spielplätzen. Öffentliche Plätze und Straßen von Zigarettenkippen zu reinigen, ist aufwändig und teuer, da dabei ein besonderer Staubsauger zum Einsatz kommt: „Vier Personen benötigen allein für den Römerberg einen ganzen Tag“, erzählt Gabriel.
Was also tun, um die Zahl der Kippen zu reduzieren? Eine clevere Lösung hat der Verein „Tobaycycle“ in Köln gefunden: Raucher sammeln ihre Kippen in mobilen Pfandaschenbechern, geben diese in einer Annahmestelle ab und erhalten einen neuen Aschenbecher. Der Clou dabei: Die Aschenbecher werden aus recycelten Kippen gefertigt! Eine tolle Idee, die hoffentlich irgendwann auch nach Frankfurt exportiert wird!
Bis es soweit ist, bleibt nach dem Rauchen nur der Gang zum Mülleimer (die Kippen natürlich vorher gut ausdrücken, dann können sie bedenklos in den Müll!) oder die Mitnahme eines eigenen (T)Aschenbechers. Den gibt es bei vielen Veranstaltungen auch von den Sauberkeitsbotschafter*innen von CleanFFM. Die umwelt-, gesundheits- und geldbeutelfreundlichste Lösung wäre natürlich, gar nicht erst zu rauchen!
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