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18.11.2019

Fakten gegen Plastik: Hättet ihr´s gewusst?

Etwa ein Prozent des Mülls in den Meeren hat sich in fünf großen Strudeln gesammelt. Wie groß ist der größte Strudel?

a.    Etwa so groß wie das Reichstagsgebäude

b.    Etwa so groß wie Berlin

c.     Mehr als 4x so groß wie Deutschland

 

Antwort c ist richtig: Der größte Strudel aus Plastikmüll, der „Great Pacific Garbage Patch“ befindet sich nördlich von Hawaii im Pazifik und umfasst ein Areal, das inzwischen 4,5 mal so groß wie die Bundesrepublik ist. Insgesamt 1,8 Billionen Plastikteilchen - rund 80.000 Tonnen – treiben allein an dieser Stelle im Meer. In der Nähe des Äquators gibt es weitere Plastikstrudel. Die Strudel entstehen, da 60 Prozent der weltweit produzierten Kunststoffe eine geringere Dichte als Wasser haben und daher nicht auf den Meeresgrund sinken. Am Äquator treffen die Meeresströme aus Nord und Süd aufeinander, daher sammelt sich dort der im Wasser treibende Müll und zersetzt sich in immer kleinere Teilchen, welche nicht nur das Leben und die Gesundheit der Meeresbewohner gefährden, sondern – über die Nahrung – auch die menschliche Gesundheit.

 

Wie viel Plastik wird weltweit ins Meer gekippt?

a.    1 Schubkarre pro Sekunde

b.    1 LKW pro Minute

c.     1 große Mülltonne am Tag

 

Antwort b stimmt: Expert*innen schätzen, dass pro Jahr 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll im Meer landen – umgerechnet entspricht das einer LKW-Ladung pro Minute! Insgesamt treiben rund 80 Millionen Tonnen Plastikteile in den Weltmeeren. Ein Grund dafür ist, dass die Recyclingquote vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländern niedrig ist und es keine Entsorgungs-Infrastruktur gibt. Der Müll türmt sich an Land und wird vor allem in Südostasien über die Flüsse ins Meer gespült. Aber auch aus EU-Ländern gelangt Plastikmüll ins Meer, und zwar zwischen 207.000 und 353.000 Tonnen pro Jahr. (das entspricht etwa 141.000 LKW-Ladungen!) Dazu kommen Mikroplastikartikel aus Kläranlagen, Abwasserleitungen oder Verwehungen. Auch die Schiffe tragen zum Müllproblem bei – nicht alle Besatzungen geben den Müll ordnungsgemäß in den Häfen ab. Rund ein Zehntel des Plastikmülls stammt aus der Fischerei (z.B. verlorene Fischernetze)

 

Wie viele Einweg-Plastikflaschen verbrauchen wir im Jahr pro Kopf?

a.    36

b.    212

c.     300

 

Antwort b ist korrekt: Pro Jahr verbraucht jede*r von uns umgerechnet 212 Einweg-Plastikflaschen. Pro Stunde landen 1,9 Millionen dieser Flaschen im Müll. Würde man alle Flaschen aneinanderlegen, könnte man die Erde damit rund 135mal umrunden, aneinandergestellt würden sie halb Frankfurt bedecken. Rund 52 Prozent aller Getränkeflaschen hierzulande sind Einweg-Plastikflaschen. Große Discounter setzen auf die Einwegflasche, weil dies für sie logistisch einfacher ist. Dabei lassen sich die Flaschen nur zu 50 Prozent recyceln und sind darüber hinaus auch in anderer Hinsicht umweltschädlich: Die Herstellung von Einweg-PET verbraucht jährlich etwa 480.000 Tonnen Rohöl - damit könnten 400.000 Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizt werden! Insgesamt ist die CO2-Bilanz einer Einwegflasche gegenüber ihrer Mehrweg-Schwester deutlich schlechter, weil sie zentral – oft im Ausland – befüllt und über weite Strecken transportiert wird. 

 

Wir Deutsche gelten als Weltmeister im Mülltrennen. Wie hoch ist der Recycling-Anteil beim Plastikmüll, der bei Verbraucherinnen, im Handel und Versand anfällt?

a.    Etwa ein Drittel

b.    Etwa zwei Drittel

c.     Nahezu 100 Prozent

 

Trauriger Fakt ist Antwort a: Nur etwa ein Drittel des Plastikmülls wird in Deutschland tatsächlich recycelt. Der Rest landet zu etwa gleichen Teilen auf der Mülldeponie oder wird verbrannt. Offizielle Zahlen, die von einer Recyclingquote von 45 Prozent ausgehen, sind irreführend, denn darin werden auch die Abfälle eingerechnet, die ins Ausland verschifft werden. Etwa ein Sechstel des deutschen Plastikmülls ist 2018 exportiert worden –damit ist Deutschland der drittgrößte Exporteur von Plastikmüll! Und nur 70 Prozent davon werden im Ausland dem Recycling zugeführt – der Rest wird verbrannt oder landet auf illegalen Deponien. Weltweit wurden seit 1950 rund 8,3 Milliarden Tonnen Kunststoff erzeugt – das entspricht dem Gewicht einer Milliarde Elefanten! Nur 600 Millionen Tonnen, also knapp über sieben Prozent davon werden recycelt. 

 

Wie lange dauert es, bis sich eine Plastikflasche im Meer zersetzt hat?

a. 25 Jahre

b. 450 Jahre

c. 1 Jahr

 

Antwort b trifft zu: Bis sich eine Plastikflasche im Meer zersetzt hat, dauert es 450 Jahre! Natürlich kann dieser Wert nur geschätzt werden, denn die ersten PET-Flaschen kamen vor weniger als einem halben Jahrhundert auf den Markt (Coca-Cola führte die PET-Flasche 1978 in den USA und 1987 in Deutschland ein). Schätzungen zufolge landen pro Minute 33.800 Plastikflaschen im Meer. Die Haltbarkeit eines Angelschnurrests wird auf 600 Jahre geschätzt, ein Strohhalm braucht etwa 200 Jahre, bis er sich zersetzt hat. Eine Plastiktüte hält demgegenüber „nur“ etwa 10-20 Jahre, bis sie vollständig zerrieben ist. Zersetzt heißt nicht, dass der Plastikmüll irgendwann verschwunden ist: Es zerfällt in immer kleinere Partikel, die irgendwann mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen sind. Fische und Meeressäuger fressen die Plastikteile versehentlich und verenden daran qualvoll. Über sie und über den Wasserkreislauf landen die Partikel schließlich auch in unseren Mägen. 

 

Wie viel Verpackungsmüll aus Plastik fällt bei uns in Deutschland pro Kopf und Jahr an?

a. 12 Kilogramm

b. 37 Kilogramm

c. 220 Kilogramm

 

Zutreffend ist Antwort b: Pro Kopf und Jahr fallen in Deutschland 37 Kilogramm Plastikmüll an. Damit gehört Deutschland in puncto Müllvermeidung zu den europäischen Schlusslichtern: Nur in Luxemburg (50,5 kg), Irland (46,2 kg) und Estland (42,2 kg) sind die Müllberge noch höher. Der EU-Durchschnittswert liegt bei 24 Kilogramm – es ist also auch für uns noch viel Luft nach unten. 

 

330.000 Tonnen Mikroplastik gelangen jedes Jahr in Deutschland in die Umwelt. Was ist die schlimmste Quelle für Mikroplastik?

a. Kosmetika

b. Abrieb von Autoreifen

c. Textilfasern aus der Wäsche

 

Richtig ist Antwort b: Am meisten Mikroplastik verursacht der Abrieb von Autoreifen. Nach Berechnungen des Fraunhofer Instituts liegt die Menge an Mikroplastik durch Reifenabrieb bei 1.228,5 g/(cap a) und entspricht damit etwas mehr als einem Viertel der jährlichen Gesamtmenge. Demgegenüber entstehen durch Faserabrieb von Textilwäsche „nur“ 76,8 g/(cap a). Der Inhalt von Mikroplastik in Kosmetika beträgt lediglich 19 g/(cap a). 



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