Petition: Ein Denkmal für Blanka Zmigrod

Am 23. Februar 1992 befand sich Blanka Zmigrod auf dem Heimweg von der Arbeit. Die 68-jährige arbeitete als Garderobiere im Restaurant „Mövenpick“, das sich seinerzeit am Opernplatz befand. An der Ecke, wo der Kettenhofweg auf die Niedenau trifft, brach sie plötzlich zusammen – tödlich getroffen von einer Kugel. Erst im Jahr 2018 konnte der Mörder überführt werden – es handelte sich um einen schwedischen Neonazi, der bereits elf Anschläge auf Menschen mit Migrationsbiographie verübt hatte. Blanka Zmigrod war Jüdin. Mehrere Konzentrationslager hatte sie als Jugendliche überlebt, war 1945 zunächst nach Israel ausgewandert, später nach Deutschland zurückgekehrt. Während der Mörder als „Lasermann“ in die schwedische Presse einging, erinnert an das Mordopfer bis heute nichts – keine Gedenktafel, keine Inschrift. Der 24-jährige Ruben Gerczikow möchte dies ändern und hat via Change.org eine Petition an Oberbürgermeister Feldmann gestartet, in der er die Stadt Frankfurt auffordert, an der Ecke Kettenhofweg/Niedenau ein Denkmal für Blanka Zmigrod errichten zu lassen. „Ihre Ermordung mahnt uns, keine Sekunde verstreichen zu lassen, ohne das Engagement gegen rechten Terror, Antisemitismus und Rassismus ruhen zu lassen“, heißt es im Text der Petition. Fast 1000 Menschen haben sie bereits unterzeichnet. Hier könnt auch ihr unterschreiben. 



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